Lateinische Sprachrelikte
im bayerischen Dialekt

Ortsnamen
Schellenburg, gall.
  • Franz Buchner, Burgen und Burgställe des Eichstätter Bistums:: Schallenburg bei Enkering, Priefer nennt 1602 eine Jungfrau Klara von Schellenburg (Titting), die für den Pfarrer Fürsprache einlegte. Nach Dr. Wikelmann eine vorgeschichtliche Befestigung. "Die Ausgrabungen haben ergeben, daß dort nie eine Burg stand". Die Herren von Schallenburg sind sonst ein schwäb. Rittergeschlecht im südlichen Baden (Dr. Winkelmann).
  • HSB 46/47: *Selchenberg abg. Hof bei St. Helena-Neumarkt, gen. 1332 (Graf, Helfenberg S. 32), jetzt Bergname Schelchenberg u. Schellenberg, nicht zu mhd. schelch, ahd. skelo der Schellhirsch, sondern wegen der Form Selchen zu mhd. sulhe, silhe Salweide, Selche.
  • Quelle Vollmann: Die häufig vorkommenden Schellenberge werden zu Unrecht oft als "Schelchenberge gedeutet und aus dem Namen des im Nibelungenliede genannten Schelch männlicher Elch erklärt. Wenn die Schellenberge "Schelchenberge" wären, müßte es bei der Unzahl der Schellenberge bei uns ehemals Schelche in Menge gegeben haben; Schellenberge gibt es auch im Hochgebirge z. B. bei Eschenlohe, wo sich das Elchwild, ein Tier der Sumpfniederungen, sicher nie aufgehalten hat. Der Name gehört zu Schell, ahd. scelo = Wildhengst oder Zuchthengst.
  • BLfD 10/13: D-1-7034-0144 Siedlung und Abschnittsbefestigung der jüngeren Urnenfelderzeit.
  • Quelle ht tp://www.libraryireland.com/plnm/placenamesVocS.php
    Sceilig [skellig], a rock ; skellig.
  • Quelle Schnetz: ... wie Vollmann; ... nach meiner Meinung ist aber der Name zu erklären als der Schellendberg, das ist der tönende, ein Echo gebende Berg.

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