Sehr geehrter Herr Bürgermeister Robert Ilg,
sehr geehrte Damen und Herren,
gefunden: Hersbruck wurde 976 erstmals urkundlich erwähnt, als an der Stelle einer Brücke eine Burg errichtet
wurde. Der Name der Stadt leitet sich vermutlich von Haderihesprucga, die Brücke des Haderich, ab. Zitat-Ende.
Spracharchäologisch lassen sich über die Flurnamen ca. 2 1/2 tausend Jahre rekonstruieren. Kelten und Römer
sind innerhalb der bayerischen Grenzen zu finden, weiß Gott aber keine Germanen oder gar Bajuwaren. Auch
wenn Hersbruck gute 64 Kilometer nördlich vom Limes bei Denkendorf liegt, scheint es doch allen
"Germanisierungsbemühungen" zum trotz von Römern gegründet worden zu sein.
Die Kelten
Steinbühl bei 91217 Altensittenbach
D-5-6434-0212 Siedlung der Michelsberger Kultur und Brandgräber der Urnenfelder- und Hallstattzeit.
Voggenbühl bei 91217 Ellenbach
D-5-6534-0063 Siedlung vorgeschichtlicher Zeitstellung.
Hiersbühl bei 91217 Hersbruck
D-5-6434-0212 Siedlung der Michelsberger Kultur und Brandgräber der Urnenfelder- und Hallstattzeit.
Wohl von Balla (Gaelic), from baile, an abode
Drathweg bei 91217 Altensittenbach
Verlinkt mit dem BayerrnAtlas unter www.boari.de/ortsnamen/dratt.htm
Die Römer, Logistik
Anger bei 21217 Großviehberg
Hutanger bei 91217 Ellenbach
Enge bei 91217 Ellenbach
Angersleiten bei 91217
Wohl von angari = röm. Postreiter
Verlinkt mit dem BayernAtlas unter www.boari.de/ortsnamen/anger.htm
Burgstall bei 91217 Hersbruck
allesamt wohl römisch
Verlinkt mit dem BayernAtlas unter www.boari.de/ortsnamen/stallturm.htm
Vogelherd bei 91217 Ellenbach
Vogelherd bei 91217 Ellenbach
Unklar aber häufig
Verlinkt mit dem BayernAtlas unter www.boari.de/ortsnamen/vogelherde.htm
Die Römer, Landwirtschaft
Point bei 91217 Unterkrumbach
In der Peunt bei 91217 Altensittenbach
Wohl von bona = Hab und Gut + Dotation = Ehrengabe, Ehrengeschenk für verdiente Römer
Verlinkt mit dem BayernAtlas unter www.boari.de/ortsnamen/beund.htm
Die Egern bei 91217 Ellenbach
Unklar
Verlinkt mit dem BayernAtlas unter www.boari.de/ortsnamen/egathen.htm
Lange Quent bei 91217 Großviehberg (Quiger?)
Wohl von genero vendo = verkaufen, Füllen der Kasse des Kaisers/Imperiums
Verlinkt mit dem BayernAtlas unter www.boari.de/ortsnamen/gwend.htm
Thiergartenweg bei 91217 Altensittenbach
Wohl von terra + irrigatio = bewässern
Verlinkt mit dem BayernAtlas unter www.boari.de/ortsnamen/thiergarten.htm
Die Römer, Eisenerz und Verarbeitung
Espanstrasse bei 91207 Lauf/Pegnitz
Dornespan bei 91207 Beerbach
Aschbach bei 91217 Herrsbruck
Wohl von aes pango = Erzverarbeitung
Verlinkt mit dem BayernAtlas unter www.boari.de/ortsnamen/aesbach.htm
Roßäcker bei 91217 Altensittenbach
Wohl von rasis/iron = Roherz, Raseneisenerz
Verlinkt mit dem BayernAtlas unter www.boari.de/ortsnamen/iron.htm
Schwarzholz bei 91217 Leutenbach
Schwarzholz bei 91217 Hersbruck mit OT Erzgrube
Schwarzholz bei 91217 Altensittenbach
Wohl von scrobis + Aerificium = Erzwerk; pala tollere
Verlinkt mit dem BayernAtlas unter www.boari.de/ortsnamen/schwarzblau.htm
Fast vergessen ist der Spottname von Großviehberg: Schnippo
Es gibt auch eine "germanische" Erklärung dafür: Im Volksmund heißt Großviehberg schon Von jeher "Schnibbo"
und sicher hat sich der eine oder andere schon einmal den Kopf darüber zerbrochen, wie oder durch welches
Ereignis dieser Name entstand. Wenn man es weiß, ist die Erklärung denkbar einfach: "Schnibbo" kommt von
"Schnittball". Die Großviehberger Kirchweih fiel immer in die Zeit der Schnitternte, hier auf der kargen Höhe
wurde das schwache Getreide bereits Anfang August geschnitten. Ursprünglich gab es in Kirchensittenbach die
Schnitternte, da dort aber eine Kirche stand und somit automatisch Kirchweih gefeiert werden konnte, wurde
die Berechtigung zur "Schnittkirwa", nach dem ersten Weltkrieg an die beiden Großviehberger Wirte verkauft.
Seither ging man nach Großviehberg nicht
zum Kirchweihtanz, sondern zum "Schnittball". Dieses Fest war unter den Hersbruckern besonders beliebt und
hatte eine gewisse Anziehungskraft und so wurde bald diese Bezeichnung auf den ganzen Ort angewendet.
Der Usprung des sog. Spott-Namens kommt aber wohl doch von den Römern = sonipes = Roß, Pferd, Reiterei. Eine
ähnliche Pferde-Konstellation lässt sich um die Rossmarktstadt - ebenfalls nördlich vom Limes - Berching
nachweisen.
Dagegen steht eine offizielle staatliche "Rosstäuscherei" ...
Das Bayerische Kultusministerium (CSU) weiß sogar wo damals die Germanen hausten und von wo aus sie quasi mit
ihrem Siegeszug letztlich auch Österreich kolonisiert haben.
http://www.km.bayern.de/kunst-und-kultur/unesco-kulturerbe/welterbestaetten-in-bayern.html
Textauszug: Grenzen des Römischen Reiches: Obergermanisch-raetischer Limes
Die einstige römische Grenze in Süd- und Südwestdeutschland wurde in verschiedenen Ausbaustufen zwischen 100
n.Chr. und 160 n.Chr errichtet. Zwischen Rhein und Donau reihten sich über 100 größere und kleinere
Militärlager und über 900 Wachttürme entlang der insgesamt 550 km langen durchgehenden Grenzsperre. In der
Provinz Obergermanien war sie als Holzpalisade bzw. Erdwall und Graben, in der Provinz Raetien als Steinmauer
ausgeführt. Hier begegnete die entwickelte Kultur der römischen Antike dem "barbarischen" Germanien. Zusammen
mit der Hadriansmauer und dem Antoninuswall in Großbritannien bildet er die grenzüberschreitende
Welterbestätte "Grenzen des Römischen Imperiums". Zitat-Ende. Boari-Kommentar ... das ist m. E. blanker
kultureller Rassismus .... aus Bayern für Bayern.
Mit keltisch-römischen "Grias Enk" aus Eistetensis civitas an die Barbaren Kelten und Römer in und um
Hersbruck
mehr dazu ... sehr gerne und auch sehr viel ...
Rupert Stadler
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