Stoffsammlung:
- Quelle Buck: Eßbann, irrig Espach, noch irriger Eschbaum in einer bayrischen Urkunde von 1386 ... schon ein wiss der Enspam, was freilich auch Balken s. Ans, bedeuten könnte, u. dgl, in den Urkunden meist Essban, Espan. Gemeine Trift (compascuum), jedoch für eine beschränkte Zahl von Berechtigten, gegenüber dem Gemeinmerk, wo alle Markgenossen Weiderecht hatten. Häufig Dorfespach, Dorfespan, gemeiner Espen. Schwäb. oft Aispen, Aispele (=kleiner Eßbann). Der Eßbann liegt nie im Esch (der gebauten Flur), kann also nicht =Eschbann sein
- Quelle Schnetz: Ein dem Nordeutschen fremder, aber sonst sehr verbreiteter FlN. ist das (so anscheinend anfänglich, dann auch der) Espan. Es ist ein Graswuchs tragender zur Viehweide, insbesondere für Pferde und Rinder dienender Platz. Es ist Gemeindeland, befindet sich aber nicht in der großen, die peripheren Teile der Markung einnehmenden Allmende, sondern gewöhnlich in der Nähe des Dorfes meist innerhalb der Ackerflur. In ZONF I 121 - 133, vgl. VIII 54 ff. konnte ich zeigen, daß das viel mißdeutete Worte eine Zusammensetzung aus ê(= ewa "Gesetz, Recht" in Kompositis oft mit "Gemeinde" wiederzugeben) und span ist. Letzteres ist Substantiv zum Zeitwort spannen mit der Bedeutung "das Spannen", dann "Ort des Spannens". Den Ausdruck "spannen" gebrauchte man in Bezug auf das weidende Großvieh, dem man die beiden Vorderfüße oder den Kopf und einen Vorderfuß mit einem Strick zusammenband, was man eben "spannen" nannte; der Zweck war, die Tiere am Fortschreiten zu hindern und dadurch zu verhüten, daß sie dem angrenzenden Ackerland schadeten. Der Brauch läßt sich häufig belegen. Daß er sehr alt ist, ergibt sich schon aus einer Strafbestimmung in der Lex Salica 27, 3; si quis pedica de caballo furaverit "wenn einer die Fußfessel von einem Pferde gestohlen hat". Andere Beispiele führte ich in ZONF VIII 54 f. an. Auch aus Gegenden außerhalb Deutschlands lassen sich Belege beibringen. Ein ehemaliger Hörer von mir, Herr Aratô Mátyás aus Szigetvár in Ungarn teilte mir mit, daß man noch heute, wenn auch seltener wie früher, Pferden, die nur ausnahmsweise auf die Weide kommen, die Vorderbeine oder aber ein Vorderbein und den Hals zusammenbindet, das letztere macht man auch bei wilden Stieren. Über das Spannen von Tieren in Island s. A. Schröter, Islandfahrt (in Vierteljahrsschr. Volk und Rasse V, 1930, S. 216). Für den Gebrauch des einfachen Wortes Spann im Sinne von "Weide" lieferte ich Beispiele in ZONF VIII 55 f. Ich füge hinzu den FlN. Spanneck, der im Wieselburger Komitat Ungarns vorkommt (Mitteilung von Arató); endlich erfuhr ich von Herrn Oeller, daß in Untereuerheim Ldkr. Schweinfurt aus den Jahren 1767 und 1778 der FlN. Spannstatt überliefert ist; es handelt sich um Wiesen am Mainufer, auf die man früher das Vieh zur Weide trieb. Namensformen: Espen, Eßbann, Ospan, Espach, Eschbach, Espig, Espet, Aspan, Aispen, Aispele. Espele, entstellt Eschbaum, Ehespann, Anspann.
- im Dialekt 'aisch_bann' ?
- Die Praxis des Spannens wird noch heute bei den Kamelen der Tuareg-Nomaden in der Sahara angewendet, wenn sie mit ihren Salzkarawanen durch die Sahara ziehen .... weil es dort u.a. keine Bäume gibt.
Ist wohl auch nicht aus lat. expansio = Ausdehnung, Ausbreitung.
- Quelle: www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/32619.html
In der vorliegenden Hausarbeit wird die Fragestellung behandelt werden, ob das Ziel der Germanienpolitik des römischen Princeps Augustus zwischen 16 v. Chr. und 9 n. Chr. expansiven Charakter trug, oder nur auf Vorfeldsicherung ausgerichtet war. Diese Frage erscheint im Rahmen des Komplexes der "Römer in Germanien" insofern als relevant, als in dem Zeitraum zwischen der Niederlage des Legaten Marcus Lollius und der Niederlage des Varus 9 n. Chr. erstmals über eine längeren Zeitraum von römischer Seite der Versuch unternommen wurde, durch Feldzüge und die Errichtung von rechtsrheinischen Lagern, Einfluss auf die Geschicke Germaniens zu nehmen. ..
- Quelle www.uni-protokolle.de"Römer an der Elbe. Ein römisches Expansionsziel in der neueren Diskussion."
Von 12 v. Chr. bis 16 n. Chr. unternahmen die Römer eine Reihe von Vorstößen in das Innere Germaniens, um die dort siedelnden Stämme unter ihre Herrschaft zu bringen. Nachdem im Jahre 9 v. Chr. ein römisches Heer erstmals bis an die Elbe, etwa im Raum Magdeburg, vorgedrungen war, zeichnete sich in den folgenden Jahren eine Vorverlegung der Reichsgrenze vom Rhein an die Elbe ab. Die Niederlage des Varus im Jahre 9 n. Chr. im Teutoburger Wald und die letztendlich erfolglosen Militäraktionen des Germanicus bedeuteten das Ende dieser Expansionspolitik. Geographische Details dieser Feldzüge sind den antiken Quellen jedoch selten zu entnehmen.
- Quelle: www.planet-wissen.de/
Rom gibt seine Expansion auf In den Jahren 14-16 nach Christus führten Kaiser Tiberius (42 vor Christus bis 37 nach Christus) und sein Adoptivsohn Germanicus (15 vor Christus bis 19 nach Christus) Strafexpeditionen gegen Arminius durch, die dieser jedoch zurückschlagen konnte. Der Aufstand hatte die römische Herrschaft über die Germanen rechts des Rheins beendet. Wieder war der Rhein die Grenze zwischen der linksrheinischen römischen Provinz Niedergermanien und den rechtsrheinischen freien Germanen. Rom verabschiedete sich für lange Zeit vom Wunsch weiter in den Norden vorzudringen. Um die bestehenden Grenzen aufrecht zu erhalten wurde später sogar ein Bauwerk errichtet, dessen Überreste auch heute noch zu finden sind: Der Limes.
Internetsuchbegriff: aes = Erz + pango = schlagen (wohl schürfen); dazu auch die "Venediger" wohl von vena = Metallader im Gestein + digero = trennen
Namenshäufigkeit: Siehe dazu die gesammelten Espan/Aspen/aischbann unter Aespan
Sowie die Sammlungen Hessens unter LAGIS
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