Lateinische Sprachrelikte
im bayerischen Dialekt

Flurnamen

Wintershof: Die 6 Beete (121)- Die 9 Beete (106) - Die 11 Beete (115)- 24 Beetacker (194)

Stoffsammlung:

  • Quelle Schnetz: Eine ursprünglich auf Bitten des Grundherrn gegebene, später aber dauernd erhobene Steuer war die Bete (Bede, Bette), z. B. die Korn- und Weinbete (Betwein); "betbare" Grundstücke: Betholz, -äcker (anders Beetäcker).
  • Der Name Ackerbeet scheint wie ein weißer Schimmel zu sein. Sowohl Beet wie auch Acker haben wohl die gleiche Bedeutung. Die Zahlen bezeichnen möglicherweise die Anzahl der Furchen und damit die Breite der Felder.
  • Der 24 Beetacker liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Bayeracker und Hackerpeteracker. Aus dieser Lage in römischen Gefilden wäre ein namentlicher Rückschluß auf die angebaute Feldfrucht möglich. Das Beet findet sich unter den römischen Lebensmitteln als "Beta" = Rübe. Lateinisch Beta vulgaris cruenta rubra. Die rote Rübe, hochdeutsch "Rote Beete" genannt, im alten hiesigen Dialekt als "Roude Ranna" bekannt.
  • beneficatius = Lehensmann

Internetsuchbegriffe:
Beet
lat. beneficatius, beneficatia

Namenshäufigkeit:
85072 Buchenhüll, 85072 Landershofen, 85072 Wintershof, 85111 Ochsenfeld, 85111 Möckenlohe, 85128 Nassenfels, 85131 Pollenfeld, 85131 Schernfeld, 85131 Wachenzell, 91719 Heidenheim, 91781 Weißenburg, 95131 Döbra, 96106 Ebern; cz Mährisch-Schönberg (Šumperk)

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