Lateinische Sprachrelikte
im bayerischen Dialekt

Flurnamen

Wachenzell: der Fichtenacker 421 Acker, no.

Originaltext: dieser Name ist öfter vorhanden

Stoffsammlung:

  • Fichten sind im Dialekt "feichtn", käme demzufolge eine Ableitung aus Vieh in Frage.
    victima = Opfer, viator=Wanderer=Pilger, vicinum = Nachbarschaft = benachbart, victima = Opfertier+Opfer, vitula = Kalb, vehiculi = Fuhrwerk, vehiculum =Fahrzeug,Fuhrwerk
  • Quelle Buck: Fichte ahd. fiohta pinus Fichtel, kaum Fichtetal, eher Vieh-tal.
  • Quelle Schnetz: Einige Baumnamen hatten in der ä.Sprache kollektive Bed.: das auch der Buch = Buchwald, das Eich== Eichwald, der Tann, i. d. ä. Spr. auch „Wald" überhaupt, das Fiecht, Feucht "Fichtenwald".
  • Quelle Härdl: Die Übernahme von Tieren oder mindestens von verbesserten Tierarten aus dem Römerland war bei den Germanen offenbar so umfangreich, daß diese auch die Bezeichnung für die Gattung "Vieh" entlehnten und das häufige lateinische Wort pecus, pecoris über das gotische "faihu" und das ahd. "fihu" zum mhd. "vihe", „vehe" oder "fiahu" entwickelten. Die bayerischen Bauern sagen ja noch heute Viach oder Veich

Internetsuchbegriff:
? ficht

Namenshäufigkeit:
85125 Kinding, 85129 Oberdolling, 85131 Pollenfeld, 85131 Wachenzell, 86673 Bergheim, 91126 Kammerstein, 91180 Heideck, 91349 Egloffstein, 91757 Treuchtlingen, 92339 Beilngries, 92355 Velburg, 96126 Maroldsweisach, 96231 Staffelstein, 97437 Haßfurt, 97650 Fladungen

Zurück zu Flurnamen Pollenfeld-Wachenzell, bitte die Ochsen anklicken.