Lateinische Sprachrelikte
im bayerischen Dialekt

Flurnamen

Pietenfeld: Hagenhuftacker 690 - 707

Originaltext: Flpl. "am Hagenhuft", am Wald gelegen; ein Huft, Hüft bedeutet im Dialekt "junger Zweig von Nadelhölzern", Hagenhuft daher vielleicht "umhegter junger Nadelwald"; an hagenhüft = Hagebuttenhecke ist nach den Verhältnissen der Flurlage kaum zu denken.

Stoffsammlung:

  • Quelle Buck: Hag, Gehag, Hagstelle, Hagmutter für f. Friedhag, Einzäunung. Oft liest man Kag für Hag. ... Dem Wind ausgesetzte Landseite ... Hage, Dornstrauch ahd. hagan. ... Hagen, ahd. hago (taurus) Stier; besonders in württ. Schwaben. ...die vielen Hagenwiesen, welche der Hagenhalter (Zuchtstierhalter) heute noch zu benützen hat.
  • Quelle Schnetz: Ein Teil der gemeinen Weide, die Hagen - oder Hummelwiesen, war dem mhd. Hagen oder Zuchtstierhalter zur Nutzung überlassen.
  • huba mlat. = hufe = germ. Landmaß,
  • Die Hufen-Inhaber waren Vollbauern, Vollspänner oder Hubbauern (Hüfner)
  • siehe auch Hopfenacke

Internetsuchbegriffe:
? huft, haft, huf

Namenshäufigkeit:
85111 Pietenfeld, 85122 Hofstetten, 85131 Pollenfeld, 91177 Thalmässing, 91790 Nennslingen, 92262 Ammersricht, 97453 Schonungen

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