Lateinische Sprachrelikte
im bayerischen Dialekt

Flurnamen

Nassenfels: Klausbuck div. Glas...

Originaltext: Glasackerl 271, Glasbuckackerl 345 liegen bei der Nikolauskapelle dial.klaous und sind darnach benannt, wie auch der Klausacker 265, Klausbuck 159, Klausbuckacker 160 und Klesackers 148.

Stoffsammlung:

  • Wohl von lat. "claustrum" = Schloss
  • claustrum = verschlossener Raum
  • Claustrum latein. claustrum = Schloß, Schranke, das Verschlossen
  • Quelle R. Hager Necknamensammlung
    207. Nassenfels und Gaimersheim.
    In Nassenfels haben die Ausgrabungen des H. Prof. Englert in Eichstätt siehe Sammelbl. des hist. Ver. Eichst. 1896, 1897 und 1898 zwar nicht das gesuchte Steinkastell ergeben, aber doch die Frage nach dem dortigen Kastell der Lösung nahe gebracht. Bei Untersuchung des Übergangs der Strasse Stepberg-Pfünz über das Schutterthal bei Nassenfels stellte es sich heraus, dass diese, nachdem sie die Schutter 500 m westlich von Nassenfels überschritten, am Westrande des Dorfes ein Knie bildet, an dem noch zwei Strassen abzweigen, eine nach einem zweiten südlich des Ortes gelegenen gepflasterten Schutterübergang, die andere gegen das südliche Ende des sog. Schanzgrabens hin. Die Auffindung dieses Strassenknotens in der Nähe des Schanzgrabens gab Veranlassung, diesen etwas genauer anzusehen. Er besteht aus einem hohen Wall mit vorliegendem breiten Graben, der in einer Länge von 130 in die Nordseite des Dorfes begrenzt, an der Nordostecke im Bogen umbiegt und rechtwinklig zu dem nördlichen Teil sich 80 in nach Süden fortsetzt. Parallel zu dem letzteren Stücke läuft im östlichen Teil des Dorfes in einer Entfernung von c. 160 in eine tief eingeschnittene Gasse herab, welche sich als der Graben der Ostfront der Verschanzung darstellt. Die Südseite ist ebenso wie die südliche Hälfte der Westseite vollständig eingeebnet und überbaut. Diese Verschanzung nun wurde bisher für mittelalterlich angesehen. Dagegen spricht vor allem der Umstand, dass die Kirche ausserhalb der Befestigung steht. Man findet fast immer Kirche und Kirchhof allein umwallt, ohne dass das Dorf einbezogen ist, aber es ist undenkbar, dass man das Dorf befestigte und die Kirche draussen liess. Diese ist auch nicht etwa früher drinnen gestanden und später hinaus verlegt worden. Ferner traf H. Prof. Englert beim Durchschneiden des Walls keine Spur von römischen Resten an, weder im Wallkörper noch unter ihm auf dem gewachsenen Boden, während solche innerhalb und ausserhalb des Walles in Menge gefunden werden. Der Wall könnte also nur nachrömisch sein, wenn man annähme, dass er und der Graben mitten in der römischen Ansiedlung zufällig gerade auf einer von römischen Kulturresten freien Stelle errichtet worden wäre. Wir werden somit in dieser von der gewöhnlichen römischen Form durchaus nicht abweichenden Anlage den Überrestt eines römischen Erdkastells sehen dürfen.
    Die Strasse Stepberg-Pfünz hält nicht die gerade Linie zwischen diesen beiden Punkten ein, sondern weicht von ihr um 4 km gegen Südosten ab, um Nassenfels zu berühren, wodurch sie um mehr als 2 km sich verlängert Um der römischen Niederlassung willen, die zur Zeit der Er- ....?

Internetsuchbegriff:
classis = Bürgerklasse, Stand; classicus = Bürger der ersten Klasse

Namenshäufigkeit:
82346 Andechs, 83676 Jachenau, 85072 Eichstätt, 85072 Buchenhüll, 85080 Gaimersheim, 85110 Kipfenberg, 85111 Pietenfeld, 85116 Egweil, 92361 Berngau, 85128 Nassenfels, 85128 Wolkertshofen, 85131 Schernfeld, 85135 Titting, 85290 Geisenfeld, 91171 Greding, 91463 Dietersheim, 95632 Wunsiedel OT


Internetsuchbegriff:
lat. claustrum = Burg, Bollwerk, Festung

Namenshäufigkeit:
34346 Hannoversch Münden, 37308 Heiligenstadt-Bernterode, 82346 Andechs, 85080 Gaimersheim, 85128 Nassenfels, 85235 Odelzhausen, 85276 Pfaffenhofen, 85290 Geisenfeld, 86554 Pöttmes w., 90556 Cadolzburg, 90602 Pyrbaum, 91171 Greding, 91463 Dietersheim, 91757 Treuchtlingen, 91804 Mühlheim, 92280 Kastl, 92331 Parsberg, 93149 Nittenau, 93352 Rohr i. NB, 96317 Kronach

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