Khreidperg, Greuthberg; Neidertshofner Greuth; Gereuth = gerodete Stelle, Rodung. Der Greutberg zählte 1459 zu den Besitzungen des Frühmesser-Benefiziums und wird seit etwa 1667 Kraiberg genannt.
Auf der Flur Nr. 937 mit ca. 20 Tagwerk wurde in den Jahren 1877 bis 1883 das ehemalige Fort "Von der Tann" erbaut. "Fr. de Tann" war um 1280 Hofinhaber von Neidertshofen, zu dessen Zugehörung auch der Kraiberg gehörte; namengebend war aber der bayerische General Ludwig Frhr. von der Tann gest. 1881. Nach Kriegsende 1945-48 erbauten Heimatvertriebene auf den abgeholzten Flächen eine neue Wohnsiedlung Kraibergsiedlung. Im Oktober 1949 konnten die ersten drei aus Lehm erstellten Wohnhäuser bezogen werden. Im Fortkern, der von den amerikanischen Besatzungstruppen gesprengt wurde, errichtete der Markt Gaimersheim ein "Naherholungsgebiet". Am Kraiberg stand eine uralte Säule vermutlich dem heiligen Magnus zu Ehren. Im Jahre 1699: "bei der alten Figur am Ingolstädter Gangsteig beim Kraiberg im Steinbruckfeld".Wohnbaugebiet Kammühlweg - Ingolstädter Straße - Frühlingstraße. Dieses Gebiet gehörte möglicherweise einem freieigenen Gaimersheimer Bauern. Um 1700 hatte der „Franzbauer" zu Gaimersheim den Zehnt, das spätere „Breitl am Kraiberg" genannt.
In unmittelbarer Nähe lagen um 1501 die „Millthalerischen Bifang im Steinbruckfeld auf dem Kraiberg" Steinmetzbetrieb Zieglmeier - Wohnhäuser Brandl. Die Millthalerische Behausung war der spätere Koboldhof, alte Hs.-Nr. 79.
Stoffsammlung:
- EK: Eine Rodung scheint eher äußerst unwahrscheinlich, zudem deutet die Vielzahl der dafür verwendeten Ausdrücke und die Begrenzung auf ehem. "römisches Gebiet" nicht auf eine Herkunft aus Althochdeutsch hin.
lat. cratis meist Pl. crates = Flechtwerk, Hürde für das Vieh im Sinne von Weidezaun.
- Quelle Härdl: Als Viehfutter-Behälter hatten die Römer die crates,-is = das Flechtwerk, das Geflecht, diese Bezeichnung wird im Ahd. zu "chrezzo" und im bairischen Dialekt zu unserem zweihenkeligen, geflochtenen Krätzen, einem Tragekorb. Das Wort crates kommt schon bei Cato, Caesar, Varro, Plinius d.Ä. und Plautus vor. Eine bairisch-österreichische Weiterentwicklung von Krätzen ist die Kraxe, ein geflochtener Rückenkorb, der auch Kirm genannt wird
Internetsuchbegriffe: lat. cratis crates
Namenshäufigkeit: * 82346 Andechs, 85072 Eichstätt, * 85072 Buchenhüll, 85072 Landershofen, 85072 Wasserzell, 85072 Wimpasing, 85072 Wintershof, 85077 Manching, 85080 Gaimersheim-Kraiberg, 85080 Lippertshofen, 85110 Kipfenberg-Krut, * 85110 Arnsberg, 85111 Adelschlag, 85111 Möckenlohe, 85114 Buxheim, 85114 Tauberfeld, 85116 Egweil, 85117 Eitensheim, 85122 Hitzhofen, 85125 Kinding, 85128 Wolkertshofen, 85131 Pollenfeld, 85131 Wachenzell, 85132 Schernfeld, 85135 Titting, 85276 Pfaffenhofen, 85290 Geisenfeld, 85298 Scheyern-Winden, 85445 Oberding, 86465 Heretsried, 86643 Rennertshofen, * 86673 Bergheim, 86687 Kaisheim, 86706 Weichering, 86748 Marktoffingen, 87733 Markt Rettenbach, 91161 Hilpoltstein, 91171 Greding, 91174 Spalt, 91177 Thalmässing, 91180 Heideck, 91187 Röttenbach, 91220 Schnaittach, 91330 Eggolsheim-Weigelshofen nö., 91413 Neustadt, 91463 Dietersheim, 91613 Marktbergel, 91634 Wilburgstetten, 91717 Wassertrüdingen, 91737 Ornbau, * 91809 Biesenhard, 91757 Treuchtlingen, 91785 Pleinfeld, 91788 Pappenheim-Göhren, 91790 Nennslingen, 91790 Raitenbuch, 91792 Massenbach, 91795 Dollnstein, * 91795 Breitenfurt, 91804 Mörnsheim, 91804 Mühlheim, 91809 Wellheim, * 91809 Biesenhard, 91809 Gammersfeld, 91809 Konstein, 92331 Parsberg Chronik, * 92339 Wolfsbuch, 92345 Dietfurt, 92355 Velburg, 92693 Eslarn sö., * 93077 Bad Abbach, 93155 Hemau, * 93326 Abensberg, 93333 Neustadt/Eining, * 93336 Altmannstein ö., 93339 Riedenburg, * 95180 Berg * 96264 Altenkunstadt, 97355 Abtswind Siehe dazu auch Ortsnamen, Kreuth
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