Lateinische Sprachrelikte
im bayerischen Dialekt

Flurnamen

Eichstätt: Buchtal.

Geschichten vom Buchtal:
Kapelle Mariä Urlaub, kleiner barocker Giebelbau, um 1700;

... 1663 wird von einem fürchterlichem Wolkenbruch berichtet, durch den eine Geröll- und Steinflut aus dem Buchtal in die Stadt geschwemmt wurde SAX 1927, S. 157. Der Buchtalbach ist inzwischen leider verrohrt worden und läuft der Altmühl fast gänzlich unterirdisch zu.

Stoffsammlung:

  • Boari Kommentar Die Herkunft des Namens wird gemeinhin von Tal in Form eines aufgeschlagenen Buches abgeleitet, auch ein ehemalige Buchenbestand Buchenwald muss gelegenlich dafür herhalten.
  • Aufgrund der römischen Besiedelung der Jurahochfläche um Schernfeld, Workerszell und Wintershof und der durch das Tal laufenden Römerstrasse kommt auch die Bucina auch Buccina, ein römisches Blasinstrument in der Art einer geraden Naturtrompete als Namensgeber in Betracht. Man gebrauchte die Bucina als Hirtenhorn, militärisch zur Ankündigung von Nachtwachen und wohl auch als Posthorn. Der Bucinator saß auf dem Bock, bliess sein Signal und Eichstätts damalige Bevölkerung war ....aufgeschreckt.
  • bucula = junge Kuh; via pulverulentus = staubiger Weg;
  • Das Buchtal als hochwasserfreie Zone auf dem Schuttkegel des Buchtalbaches war wohl schon in grauer Vorzeit besiedelt.
  • Regesten der Bischöfe von Eichstätt: 1289 September 24. Eichstätt. Legt den Streit zwischen dem Domdekan, früheren Scholastikus Gozwin und dessen Nachfolger in der Scholastrie Chunrad von Peffenhausen (Pfeffenhausen) wegen eines Weingartens im Pvchtal ausserhalb des Stadttores von Eichstätt, den Gozwin auch als Dekan behielt, obwohl er ihn als Scholastikus mit allem ihm daran zustehenden Rechte an die Scholastrie (in ipsum personatum seu officium scolastrie) übergeben und Bischof Reymboto auf seine Bitten mit Zustimmung des Kapitels auch das Eigentum desselben an dieses Amt übertragen hatte, dahin bei, dass Gozwin den Weingarten auf Lebenszeit besitzen und nützen dürfe, dass aber derselbe nach dessen Tod nicht auf seinen Nachfolger, sondern an die Scholastrie übergehen soll. Datum Eystet anno domini M. CC. LXXXIX. VIII. kalend. octobris. - Abschrift des 14. Jahrhunderts: Pergamentdiplomatar im Ordinariatsarchiv zu Eichstätt S. 26. - Druck: Mon. Boica XLIX, N. F. III, S. 268 no 170. -1061-

Internetsuchbegriff:
bucula

Namenshäufigkeit: Gemeinde Fensterbach ,Landkreis Schwandorf, Gemeinde Aschau am Inn, Landkreis Mühldorf, Markt Schwarzenfeld, Landkreis Schwandorf, div. in Österreich. Steinbüg Wintershof, Raitenbuch
, Buchental gibts schon mehrere.

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