Lateinische Sprachrelikte
im bayerischen Dialekt

Flurnamen

Egweil: Schlüsselacker 167 428 ? Acker s.

Originaltext: sandiger Lehm ... sich verjüngernd auf einer Seite

Stoffsammlung:

  • Quelle Buck: Schlüssel in Flurnamen häufig. Rechtwinkliger Ausschnitt aus einem Acker; nach der Form. 1311 der sluzzil ein Acker Fränkisches Stammesgebiet. 1371 Schlüssel deutsche Schweiz
  • Quelle Eberl: Schlüssel, m., ahd. sluzil, mhd. slüzzel; fig. von der Grundstückform.
  • Quelle Vollmann: Das Spiel der Phantasie, Scherz, und Witz haben oft wunderliche FlN. geschaffen: Schlüssel, Kirchturm
  • So gesehen müsste der Name sehr jung sein, das Landvolk als Namensgeber unserer Fluren kannte jahrtausendelang keinen Haus-Schlüssel nach unseren Vorstellungen, es gab nur Riegel, zugesperrt wurde nicht. Für die erforderliche Sicherheit sorgte ein Hofhund. Ein Schlüssel mit Bart -nach unseren heutigen Vorstellungen-kann also eigentlich nicht namensgebend gewesen sein
  • schluess = luxus = üppige Fruchtbarkeit
  • lat. secludo = absperren, .fr seclusion = Zaun
  • Internetsuchbegriffe:
    lues ?,luxus = üppige Fruchtbarkeit
    Namenshäufigkeit:
    Siehe dazu die mit dem Bayernatlas verlinkten Flurlagen unter luxus

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