Lateinische Sprachrelikte
im bayerischen Dialekt

Flurnamen

Ebensfeld: Sengers, Wald mit HG östl. Prächting

Stoffsammlung:

  • Quelle Buck: Sang m. Brand, von sengen brennen. Vgl. Asang. 1536 das hinfüro niemand in den hölzern awsangen soll. d.h. Schläge niederbrennen
  • Quelle Schnetz: Durch Sengen gerodetes Land: Sang, Gesang, Gseng.
  • Quelle Schnetz: Eine Methode, urbares Land zu schaffen, bestand nach Remigius Vollmann auch im Sengen und Brennen. Hier huldigt er einem alten Irrtum; u. a. hat Gradmann Siedlungsgeographie des Königreichs Württemberg S. 82 festgestellt, daß sich für die Brandrodung auf mitteleuropäischen Boden kein Beleg findet und Bruno Schier betont in ZONF IX 90, daß den Siedlern das Stammholz viel zu wertvoll war, um es den Flammen preiszugeben, wozu noch der Umstand kam, daß die dem Pflug hinderlichen Wurzelstöcke dabei doch im Boden geblieben wären. und ferner, daß ein großer Waldbrand eine Gefahr für ein Dorf bedeutet hätte. Vielmehr wurde lediglich das beim Fällen der Bäume und Ausreißen der Wurzelstöcke freigewordene Ast- und Wurzelwerk verbrannt.
  • lat. sagina = Fütterung, Mästung von Tieren, Masttier; saginafa = gemästet

Internetsuchbegriffe:
sagina

Namenshäufigkeit:
85080 Gaimersheim, 85111 Pietenfeld, 85125 Kinding, 85131 Pollenfeld, 91161 Hilpoltstein, 91171 Greding, 91177 Thalmässing, 91792 Ellingen, 91795 Breitenfurt, 91795 Obereichstätt, 96250 Ebensfeld

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